Barockcello
Das hier gezeigte Barock-Cello wurde speziell nach Kundenwünschen gefertigt. Das Ziel war, ein Cello zu konstruieren, das dem barocken Klangideal möglichst nahe kommt und dennoch, vor allem bei der Mensur, eine möglichst große Übereinstimmung mit einem modernen Violoncello aufweist. Um dies zu erreichen, musste zunächst ein längerer und schlankerer Hals verwendet werden als bei einem Barockcello. Auch der Korpus musste entsprechend vergrößert werden.
Um die aus diesen Veränderungen resultierenden neuen Klangeigenschaften dem barocken Vorbild wieder anzugleichen, wurde in ausgiebigen Versuchen eine abgewandelte Deckenstruktur entwickelt. Durch die verwendeten Darmseiten war es möglich, eine in bestimmten Bereichen sehr dünne Decke zu verwenden. Diese Decke in Verbindung mit einem speziell angepassten Stimmstock und Bassbalken ermöglichte schließlich eine weitgehende Annäherung an barocke Vergleichsinstrumente von Hendrik Jacobs (Amsterdam 1629-1699) und Giambattista Rogeri (Brescia 1650-1730).
Auf eine historisierende "Hammerschlag" Optik wurde bewusst verzichtet, da es sich nicht um ein nachgemachtes altes, sondern ein feines neues Instrument handelt.